Bewerbung CMDR Aiven Thul

Pilotenbar "Liberté"
Thul
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Bewerbung CMDR Aiven Thul

Beitrag#1 » Mi 17. Jun 2015, 11:39

"Nun Mr. Thul, nehmen sie doch bitte Platz. Darf es etwas zu trinken sein?"

Mit einem Kopfschütteln wies ich den angebotenen Willkommenstrunk ab und machte es mir bequem. Der gepolsterte Stuhl war allerdings unkomfortabler, als angenommen. Allem Anschein nach, um den geladenen Gästen ihren Stellenwert gegenüber des Gastgebers zu verdeutlichen. Nichtsdestotrotz schien mein Gegenüber auf Bequemlichkeiten und einen luxuriöser Lebensstil wert zu legen. Die Räumlichkeiten, in denen ich mich befand waren mit allerlei kostspieligem geschmückt worden: Trophäen exotischer Tiere, Teppiche aus feinen, syntetischen Stoffen, kleine Statuen und Pokale in Vitrinen, die anscheinend penible auf Hochglanz poliert wurden. Kein Staubkorn, ausschließlich sterile, größtenteils filigran gehaltene Eleganz.

Victor Cardelus hätte seine Rolle als gut betuchter, imperialer Patrizier nicht besser spielen können, hätte ich es nicht besser gewusst: Soweit mir bekannt, stammt Cardelus eigentlich aus eher einfachen Verhältnissen. Ein Emporkömmling, wie man so schön sagt, der aufgrund von viel Glück und einem gerissenen Geschäftssinn zu Reichtum gekommen war. Kritiker, um nicht zu sagen "Feinde" seiner Person, vermuten sogar, dass sein Wohlstand durch Dritte, zwielichtige Gestalten gefördert wurde und auch immer noch wird.

Eigentlich war es eine Annahme, mit der man richtiger nicht liegen konnte: Cardelus war nämlich was man ohne viel Umschweife einen klassischen Menschenschmugler nennen konnte. Alles was im imperialen Raum keine Lebensgrundlage mehr hatte, Menschen die drohten sich in die Sklaverei zu verschulden oder wie es bei mir der Fall war "Kriminelle" hatten die Möglichkeit durch Cardelus zu einer neuen Identität zu kommen. Schuldenfrei und ohne Vorstrafenregister versteht sich. Selbstredend tut der gute Cardelus dies nicht umsonst: Zum einen lässt er sich von seinen Auftraggebern für geeignete "Subjekte" bezahlen, zum anderen kann man sich auch durch Bezahlung aus eigener Tasche, Aufträge oder Gefälligkeiten einen neuen Pass verdienen.

So war es bei mir der Fall: Eine Lieferung Schmuggelware hier, ein Kopfgeld dort und mit der Zeit war es dann soweit: Cardelus war durch seine Verbindungen in der Lage völlig neue Personen aus dem Nichts zu erschaffen. Ich war nun ein durchschnittlicher Freelancer und Söldner mit Namen "Aiven Thul", eine Situation an die ich mich erst noch gewöhnen musste. "Ich hoffe sie sind mit ihrer neuen Identität zufrieden Mr. Thul?" Ich nickte auf Cardelus frage hin nur schlicht, die Situation schien mir suspekt und unangenehm. Ich wollte endlich weg und mein altes Leben hinter mir lassen, aufbrechen und neu anfangen.

"Gut, sehr gut.", fuhr Cardelus seinen Monolog fort und ein süffisantes Lächeln formte seinen Mund. "Wir haben mit einer Organisation Kontakt aufgenommen, die sich selbst als "AID" bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Untergruppierung von Piloten innerhalb der ADF." Cardelus lies seine Worte mit einer kleinen Pause sacken, ehe er fortfuhr "Wir haben ihre Bewerbung als Kampfpilot bereits verschickt und warten derzeit noch auf eine Antwort. Wir werden diese dann an sie weiterleiten und ihnen Informationen zukommen lassen, wo sie sich zu melden haben." Eine weitere kleine Pause folgte, in der Cardelus seine Gedanken ordnete. Sein Blick wurde ernster und er fixierte mich auf eine Art, die deutlich machte, dass das folgende nicht als Scherz verstanden werden sollte. "Sie wissen um die Vereinbarungen, die sie unterzeichnet haben. Kein Wort über ihr altes Leben, kein Wort über uns. Andernfalls werden sie mit ziemlicher Sicherheit zu den letzten gehören, die über ihre Lippen kommen werden."

Ich nickte abermals, denn mir war klar was ein Bruch meines Vertrages zu bedeuten hatte. Cardelus Mimik lockerte sich wieder und die gewohnte Gelassenheit nahm in seinem Gesichtsausdruck erneut Überhand. "Sehr gut Mr. Thul, dann wären wir soweit fertig. Ich wünsche ihnen alles Gute auf ihrem neuen Weg und hoffe, dass wir nie wieder voneinander hören werden." Ich ging mit seinen Worten konform, denn ich hatte genug von diesem Mann und seiner zwielichtigen Erscheinung. Es war an der Zeit, ich verabschiedete mich mit knappen Worten und verließ den Raum. Ein neuer Mensch, es war ein seltsames Gefühl, allerdings machte sich allmählich Erleichterung in mir breit. Ich hatte mir eine zweite Chance verdient, eine neues Schiff und ein neues Ziel: "AID".

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Hi Leute,

ich wollte mich mit dieser kleinen Einleitung zu meinem Piloten bei euch bewerben, da mir euer relativ lockeres Konzept sehr gut gefällt! Ich selbst bin 26 Jahre und heiße Paul, um auch etwas zu meiner Person zu schreiben :) Elite Spiele ich jetzt seit gut einem Monat, allerdings bin ich allmählich an einem Punkt angelangt, an dem ich meine Spielerlebnisse mit einer größeren Gruppe teilen möchte. Falls ihr also noch Leute braucht, hätte ich auf jeden Fall lust dem Geschwader beizutreten! Mein Können würde ich als durchschnittlich einstufen und hoffe, dass das ausreichend ist :)

Viele Grüße
CMDR Aiven Thul

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Re: Bewerbung CMDR Aiven Thul

Beitrag#2 » Sa 20. Jun 2015, 11:27

Zwei Personen saßen am alten, fleckigen Pokertisch im Hinterzimmer des Liberté. Umringt wurden sie von dutzenden Kartons, Warenkisten, Lagerschränken und Regalen. Im Hintergrund verschwand eine Sitzecke aus bequemen Ledersofas in der Dunkelheit. Erhellt wurde der Raum nur durch einen einzelnen auf 50% gedimmten Spot, der senkrecht auf die Mitte des Tisches leuchtete. Es stank nach kaltem Rauch.
Dem Allie Psilo saß ein seltsamer Bewerber gegenüber. Am frühen Nachmittag erhielt er einen Anruf, dass ein gewisser Aiven Thul auf ihn wartete. Der Name war Psilo bereits aus einer Akte bekannt, die vor zwei Wochen in seinem Homeoffice landete. Er war gespannt auf den neuen Bewerber, denn normalerweise schlossen sich der Gruppierung ganz unterschiedliche Menschen an und brachten meistens interessante Geschichten und Neuigkeiten aus weit entfernten Systemen mit. Nicht selten standen hinter den Geschichten Traumata und einige CMDR, die es bis hier her geschafft haben, erzählten stundenlang. Aber diesem hier saß er ratlos gegenüber.
Denn CMDR Thul log. Er log und er hatte Angst, seine Körpersprache war da eindeutig. Dabei saßen sie hier erst 10 Minuten und mehr als ein paar normale Fragen zu seiner Person waren noch nicht gestellt worden. Und die Papiere, die der Akte beilagen? Es war alles da: Eine Lizenz der Pilotenakademie VEGA, ein Lebenslauf (Hobbies: Planetenfotografie und Lesen…), der Raumschiffschein seines Gefährts, in dem sogar die ID stimmte. Die routinemäßige galaxieweite Abfrage bei den Sicherheitsbehörden ergab nur einen fast leeren Ausdruck, in dessen Mitte „keine Eintragungen“ stand. An diesem Bewerber war nichts auszusetzen, außer das komische Gefühl, dass die Papiere nicht wirklich zu der realen Person passten. Bisher hatte er kein einziges Wort über seinen privaten Hintergrund verloren und Psilo meinte, hätte er nur ein bisschen nachgebohrt, wäre dieser Mann wohl direkt in Ohnmacht gefallen.
Psilo wusste nicht weiter und das Gespräch begann gerade ins Stocken zu geraten, als der Barmann mit einem Tablett und ein paar Drinks hereinkam. Er bediente erst den Allie, trat danach hinter CMDR Thul und stellte das Glas über seine Schulter langend auf den Tisch. Dabei schaute er Psilo eine Sekunde lang tief in die Augen und nickte dann unmerklich. Ein Zeichen der Einwilligung, das der Allie sofort verstand. Der Barmann des Liberté hatte in untrügliches Gespür dafür, welchen Menschen man vertrauen konnte und welche er direkt an seine Türsteher weiterreichen musste. Jedenfalls gab es über seine Urteile nie Diskussionen.
Psilo wusste, dass der Inhaber der Bar in seinem früheren Leben selbst bei den Sicherheitsbehörden gewesen war. Er hatte in seiner aktiven Zeit zwei Bürgerkriege miterlebt und dabei gelernt, Spione, Attentäter und ähnliches Gesindel zu erkennen. Deshalb legte er großes Vertrauen in seine Einschätzung fremder Personen. Aber das Risiko, sich hier einen Spitzel einzufangen, war einfach zu groß. In den letzten Wochen hatten sie sich bei verschiedenen militärischen Aktionen mächtige Feinde gemacht. Und im Moment waren mehrere Allies dabei, sich in die imperiale Navy einzuschleusen und in der Hierarchie aufzusteigen, um an geheime Informationen zu gelangen. Sollten sie enttarnt werden, wäre ihnen ein grausamer und schmerzhafter Tod sicher.
Da kam ihm eine rettende Idee: Er würde diesen Piloten erst mal mit in die nächste RES nehmen. Einen leichten Patrouillenflug und ein verschlüsselter Funkkanal würden ihm einen besseren Eindruck vom ihm verschaffen. Und sollte er dabei ein schlechtes Gefühl bekommen, würde dieser CMDR eine unvorhersehbare Bekanntschaft mit einem Asteroiden machen. Schließlich war nichts leichter als einen Menschen verschwinden zu lassen, dessen Vergangenheit nur in einer schmalen Akte existierte…

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Hallo Thul,

entschuldige bitte die verspätete Antwort. Wie ist denn dein InGame-Name? Wenn man nach Thul sucht kommt zwar ein Thul aber auch noch 25 andere Treffer. ^^
Das Briefing für den Patrouillenflug bekommst du per PN. ;)

VG
Psilo
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